Irgendwann gegen Ende des20. Jahrhunderts lernte die Welt den Begriff "Internet der Dinge" (IoT) kennen. Heute, fast 20 Jahre sp?ter, ist die Idee einer vernetzten Utopie zu einer wichtigen technologischen Triebkraft geworden. Doch mehr noch als die Verbraucheranwendungen des IoT ist es der industrielle Sektor, der die M?glichkeit eines wirklich ver?nderten Universums bietet.
Als Branchenexperte hatte ich das Privileg, die Drehungen und Wendungen, die Schluckaufs und Erfolge des industriellen IoT (IIoT) in Europa zu erleben. Man k?nnte versucht sein zu glauben, dass die Initiative, die ihre Urspr¨¹nge der deutschen Regierung verdankt, mit zunehmender Reife immer mehr an Boden gewinnen w¨¹rde. Doch irgendwann l?sten die Vereinigten Staaten Europa als IIoT-Drehscheibe ab.
Im Jahr 2011 war Europa dank des starken Interesses der deutschen Regierung, die die durch neue politische Ma?nahmen und Investitionspl?ne vorantrieb, wieder auf dem Fahrersitz. W?hrend die Automobil- und die Konsumg¨¹terindustrie bei der Einf¨¹hrung des IIoT Pionierarbeit leisteten, folgten ihnen bald auch andere Branchen. Dabei blieb jedoch der ironische Elefant im Raum unbeachtet - das Fehlen einer gemeinsamen Vision oder eines einheitlichen Ziels. IIoT-Anwender mussten innerhalb eines unzusammenh?ngenden und degenerierten Marktes agieren, der, offen gesagt, die Nachhaltigkeit der Technologie bedrohte.
Die europ?ische IIoT-Landschaft hat sich seither stark weiterentwickelt. Das Aufkommen von Technologien wie Cloud Computing und k¨¹nstlicher Intelligenz hat diesen Prozess ma?geblich beeinflusst. Heute sind die europ?ischen Hersteller bei der IIoT-Implementierung und -Anwendung ganz vorne mit dabei. Dies geht so weit, dass eine Umfrage zeigt, dass IIoT vor allem von der verarbeitenden Industrie (2,2 Mrd. USD), dem Transportwesen (1,6 Mrd. USD) und den Versorgungsunternehmen (1,2 Mrd. USD) in den ?stlichen und zentralen Regionen eingesetzt werden wird.
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In meinen vielen Gespr?chen mit wichtigen IIoT-Anwendern scheint ein Gedanke immer wieder aufzutauchen: die neuen M?glichkeiten, die dieser Rahmen mit sich bringt. Dies gilt insbesondere, wenn man bedenkt, dass sich die noch im Anfangsstadium befindet. Und pl?tzlich spielt die Gr??e keine Rolle mehr. Ein solches Umfeld bietet sowohl gro?en als auch kleinen Technologieanbietern und -innovatoren gleiche Wettbewerbsbedingungen. Gro?e Unternehmen k?nnen sich nat¨¹rlich mit Einhorn-Tech-Firmen zusammenschlie?en und die transformativen Wellen des IIoT erleben, die tief in die Arbeitsweise der Unternehmen eindringen.
Es ist wahrscheinlich, dass sich andere Organisationsstrukturen als heute entwickeln werden, m?glicherweise solche, die den Weg zu einem ebnen, das das IIoT zu manifestieren verspricht. Meine Interaktionen deuten darauf hin, dass die gro?en Unternehmen jedoch z?gern werden, diesen Wandel von Grund auf zu vollziehen. Das bevorzugte Ziel ist stattdessen, die Lieferkette zu digitalisieren, bevor das IIoT in den Betrieben eingef¨¹hrt wird. Eine Option, die mir als gangbarer Weg in eine vernetzte Zukunft erscheint, wenn man bedenkt, dass ein vernetzter Shopfloor ohne Echtzeit-Transparenz in der Lieferkette nur sehr eingeschr?nkt m?glich w?re.
Die von den Betrieben genutzten intelligenten Anlagen werden in vielen F?llen von ER&D-Anbietern entwickelt. Das Wissen ¨¹ber diese Systeme, ihren Wartungsbedarf und ihre nahtlose Verkn¨¹pfung mit den k?nnte dazu beitragen, ein Element dieser einheitlichen Plattform zu schaffen.
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Was die Umsetzung des IIoT betrifft, so kann man aus den j¨¹ngsten Versuchen viel lernen. Eine Studie zeigt, dass nur wurden. Ein Gro?teil dieser Fehlschl?ge ist darauf zur¨¹ckzuf¨¹hren, dass es den Unternehmen nicht gelungen ist, eine klare ROI-Roadmap zu erstellen. Meiner Erfahrung nach ist der Engpass jedoch meistens das Fehlen einer technologieorientierten Kultur, einer effektiven Zusammenarbeit und eines angemessenen Verst?ndnisses f¨¹r die Komplexit?t der .
So sehr die IIoT-Implementierung einen Wandel auf der Ebene der Organisationsstruktur erfordert, so sehr sollte es auch Ver?nderungen auf der Basisebene geben. Auf dem Weg zur IIoT-Implementierung werden tragen m¨¹ssen, einschlie?lich der Anschaffung von Hard- und Software, der Altsystemen, der Sicherstellung einer zuverl?ssigen Konnektivit?t, der Anschaffung von Speicherplatz f¨¹r die Speicherung und Verarbeitung von Daten, der Entwicklung einer IIoT-unterst¨¹tzenden Infrastruktur und des Schutzes der Systeme vor unbefugtem Zugriff und Cyber-Bedrohungen. Aus diesem Grund hat sich die Cybersicherheit zu einem Schl¨¹sselangebot entwickelt und ist ein absolutes Muss f¨¹r Kunden, um als ernsthafter IIoT-Dienstleister zu gelten.
Dies mag f¨¹r ein Unternehmen, das eine IIoT-Organisation werden m?chte, ¨¹berw?ltigend erscheinen, aber mit einem modularen Ansatz k?nnen Hersteller ein sich selbst tragendes Modell implementieren, das bei Bedarf aufgestockt werden kann. Ein solches Modell m¨¹sste nat¨¹rlich ein phasenweises implementieren, um die Vorteile der IIoT-Implementierung zu nutzen.
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Der letztendliche Erfolg des IIoT h?ngt von der Anwendung des ab, der eine IoT-Feedback-Schleife, agile Engineering-Methoden und Engineering-Automatisierung f¨¹r Tests und Dokumentation umfasst. Ziel sollte es sein, den Herstellern einen nahtlosen ?bergang von Altsystemen zu modernen Ausr¨¹stungen zu erm?glichen, integrierte IIoT-Plattformen zu implementieren und Fabrikprozesse zu ¨¹berwachen, zu verfolgen und zu automatisieren.
Es gibt zahlreiche , in denen Unternehmen das IIoT durch narrensichere Implementierungsans?tze erfolgreich genutzt haben. So hat beispielsweise ein durch die Integration von IIoT-Sensoren und die Ausstattung der Mitarbeiter mit tragbarer Technologie die Fehlerquote gesenkt und die Sicherheit in der Fabrik erh?ht. Ein anderer Hersteller von Schwermaschinen nutzt IoT und Augmented Reality (AR), um Maschinenf¨¹hrern einen Echtzeit¨¹berblick ¨¹ber jede Komponente zu geben, vom Kraftstoffstand bis zum Luftfilter. In einem anderen Fall erm?glichte IIoT einem europ?ischen O&G-Gro?konzern die Vorhersage von ?lpumpenausf?llen und die Begrenzung von Produktionsausf?llen durch .
Ein interessanter Aspekt der IIoT-Implementierung, der Aufmerksamkeit verdient, sind die Auswirkungen auf die Belegschaft. Die zunehmenden Technologietrends k?nnen dazu f¨¹hren, dass sich die Arbeitnehmer bedroht f¨¹hlen, durch superschlaue Roboter ersetzt zu werden. Dies ist jedoch weniger eine Herausforderung als vielmehr eine Chance, die Belegschaft zu bef?higen, mit diesen Technologien in den Betrieben zu arbeiten und sie sogar voranzutreiben. Maschinen m?gen zwar intelligenter werden, aber wie der Science-Fiction-Autor Harry Harrison einmal sagte: "Untersch?tze niemals die Dummheit eines Computers."
Die Welt ver?ndert sich, und die Zukunft ist heute mehr denn je eine sehr dynamische. Jedes Mal, wenn der Innovator tr?umt, bewegen wir uns ein wenig in Richtung dieser sich st?ndig ver?ndernden Zukunft. Das IIoT ist ein solcher Schritt, und w?hrend wir noch lernen, m¨¹ssen wir daran glauben, dass es keine falschen Antworten gibt. Nur einen Weg nach vorn f¨¹r alle.